
Januar:
Praxis. Wir schreiben viel. Und besprechen gründlich, was wir geschrieben haben.
Februar:
Theorie. Von Themenfindung bis Interviewführung bis Dramaturgie bis Recherche. Ein geballter Input von unseren Referentinnen und Referenten.
März, April, Mai, Juni:
Du schreibst und veröffentlichst deine ersten beiden großen Reportage. In drei Teams recherchierst du das Investigativressort der „Zeit“. Du produzierst einen erzählenden Podcast, lernst Videodreh und bist viel unterwegs. Denn Reportage lernt man nicht am Schreibtisch.
Juli:
Literarisches Schreiben. Szene und Dialog. Planung.
August:
Du bist unterwegs für deine GO-Story – und machst Urlaub.
September:
Produktion des „Go“-Magazins. Einführung in den „Entrepreneurial Journalism“. Modellhaft gründest du ein journalistisches Start-Up. Profilbildung, Verhandeln, Marketing
Oktober:
Vorrecherche Ausland. Short Story und Drehbuch.
November:
Auslandsreise. Nach Russland, Georgien, in die Ukraine.
Dezember:
Sachbuch-Expose. Existenzgründung. Arbeiten als Freier. Verabschiedung aus Reutlingen.
Januar bis Juni des nächsten Jahres:
Es folgen zwei Pflichtpraktika. Wir sind bestens vernetzt in alle großen und kleinen Medienhäuser. Du hast quasi freie Auswahl.
Wenn du erfahren bist oder schon viele Praktika gemacht hast, kannst du auf die Pflichtpraktika verzichten und die Ausbildung auf ein Jahr verkürzen.
30. Juni:
Offizielles Ende der Ausbildung
Unsere Dozent*innen
… gehören zu den Besten ihres Fachs. Einmal im Jahr kommen sie nach Reutlingen und zeigen dir, wie es richtig gut wird: Dirk Kurbjuweit (Spiegel) lehrt strukturiertes Schreibdenken, Alexander Rupflin (Zeit-Verbrechen) unterrichtet Kriminalreportage, Roland Schulz (SZ-Magazin) führt ein ins Storytelling. Lisa McMinn (frei) spornt euch an zu berührenden Ich-, Vivian Pasquet (SZ-Magazin) zu fesselnden Wissenschaftsreportagen.
Philipp Eins (Deutschlandradio) und Klaus Uhrig (Plotprodukt) entwickeln mit dir einen erzählenden Podcast. Henning Sußebach (Zeit) weiß, wie du Themen findest. Norbert Thomma (ehem. Tagesspiegel) und Julia Prosinger machen Interview, Heike Faller (Zeit-Magazin) macht Dramaturgie, Barbara Hardinghaus (Spiegel) macht Szene+Held, Wolfgang Bauer (Zeit) macht Auslandsreportage, Amonte Schröder-Jürss (stern) weiß, wie aus kleinen große Storys werden.
Katrin Langhans (Spiegel), Manfred Redelfs (Greenpeace), Christina Schmidt (Zeit) und Daniel Müller (Zeit Verbrechen) unterrichten investigative Recherche, Marc Blöbaum macht Drehbuch, Tobias Hülswitt macht Short Story, Tobias Hamelmann macht Verifikation, Holger Gertsch (Tagi-Magi) macht Sportreportage.
Joshua Kocher und Jannik Jürgens zeigen dir, wie du gewinnbringend verhandelst, Oliver Eberhardt ist der beste Auskenner in Sachen KSK und VG Wort. Florian Sturm weiß, wie du Texte lohnend zweitverwertest, das DART-Center unterrichtet zu Trauma und Mental Health. Martin Breitfeld von Kiwi entwickelt mit dir ein Sachbuch-Exposé, Takis Würger erklärt dir, wie du dein Praktikum rockst.
Hinzu kommen Kamingäste, die wir abends auf unser großes blaues Sofa einladen, um offen ehrlich mit ihnen über die Branche zu plaudern.
Unsere Mentor*innen
Jeder und jede hat einen Mentor, eine Mentorin. Die haben die Reportageschule besucht, sind heute erfolgreiche Journalist*innen und begleiten euch durch das Jahr. 2024 waren das: Amonte Schröder-Jürss, Redakteurin beim Stern, Manuel Stark, Mitgründer von Hermes Baby, Diana Laarz, Redakteurin bei GEO, Joshua Kocher, freier Reporter in Freiburg, Anne Jeschke und Martin Hogger, Redakteure bei Zeit-Online, Torben Becker, freier Autor in Berlin, Marina Klimchuk, freie Autorin in Kiew und Tel Aviv, Noemi Harnickell, freie Autorin in Genf, Christoph Dorner, Redakteur bei Reportagen, Kristina Ratsch, Redakteurin beim fluter, Niklas Liebetrau, Reporter bei der Berliner Zeitung, David Holzapfel, Redakteur beim Stern.
We are family
Reutlingen ist beste schwäbische Provinz: ein bisschen Großstadt, ein bisschen Dorf. Du lebst ein Jahr lang im Zentrum der Stadt. Du wirst im Frühjahr nach Bärlauch im Wald schnüffeln und im Herbst Apfelmost in der Kelter pressen. Wirst Bauern auf der Schwäbischen Alb zum Klimaschutz interviewen und dabei kein Wort verstehen. Riechen, fühlen, schmecken – wir schulen deine Wahrnehmung. Unsere Schule hat keine Schulglocke. Oft sitzen wir noch abends in unserem Schulgarten zusammen und diskutieren über Texte und Themen. Oder bruzzeln in der großen Paellapfanne unser Abendessen.
