Das wird ein aufregendes Jahr
Du willst Geschichten, die zählen. Du willst tiefer graben, genauer hinschauen, schöner schreiben. Du willst rausfinden, wie guter Journalismus wirklich geht – jenseits von Klicks, Meinung und Eile. Dann bist du hier richtig.
Wir glauben: Journalismus ist mehr als ein Job. Er ist ein Werkzeug der Aufklärung. Und ohne ihn hat die Demokratie ein Problem. Deshalb suchen wir Leute mit Neugier, Haltung und Mut. Menschen, die erzählen wollen – vielfältig, präzise, leidenschaftlich.
Kurz: Wir suchen dich.
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Der Reportageschule folgen →Die 7 Prinzipien unserer Schule
01 Mehr Schreiben.
Ja, du lernst auch wie man mit Smartphone filmt, einen Podcast, eine Insta-Story und ein 360-Grad-Video produziert. Aber der Kern des Unterrichts ist das Schreiben, das fortwährende, von wohlwollender Kritik begleitete Schreiben. Damit du dein Gehör schärfst und deine Ausdrucksmöglichkeiten erweiterst. Keine Woche wird vergehen, in der du nicht schreiben wirst, erst kürzere, dann immer längere Texte, erst lokale, dann Auslandsreportagen. Wir sind die deutschsprachige Journalistenschule, an der am meisten geschrieben wird.
02 Mehr Straße.
Anderswo hockst du viel im Klassenraum. Hier bist du viel unterwegs. Reportage ist Praxis, und darum schicken wir dich raus, in die Dörfer der Schwäbischen Alb, in die Schweiz, nach Russland oder Albanien. Du wirst lernen, wie du auf Fremde zugehst, genau zuhörst und beobachtest, Schwierigkeiten überwindest und dich durchbeißt. Reporter:innen bahnen sich ihren Weg, indem sie ihn gehen.
03 Mehr Recherche.
Wir sind Journalisten. Wir schreiben Geschichten nicht um ihrer selbst willen, sondern weil sie unter den Nägeln brennen, weil sie wichtig und dringend sind, aktuell und relevant. Auch darum beginnt jede gute Story mit einer soliden Recherche. Du lernst, auf Interviewpartner und Informanten zuzugehen und ihnen die richtigen Fragen zu stellen. Lernst, im Netz zu recherchieren, investigative und datengetriebene Recherchen zu planen. Lernst, in die Tiefe zu bohren, so tief, bis du die Dissonanzen hörst. Denn dann erst hast du es verstanden.
04 Mehr Verantwortung.
Journalismus, wie wir ihn verstehen ist ein Werkzeug der Aufklärung und ein Kernelement der Demokratie. Journalismus braucht Urteilskraft, Zeitgenossenschaft, Wachheit für die Spannung zwischen Oben und Unten. Wir werden dich ermutigen, immer wieder in die Peripherie zu gehen, an die Ränder des Landes. Dorthin, wo sich die Menschen abgehängt fühlen, abgewandt haben von der Demokratie und ihr Heil im Populismus suchen. Das ist uns wichtig. Die Gräben zu erkennen, die dieses Land spalten – und sie zu überwinden.
05 Mehr Start-Up.
Wer in eine Ausbildung investiert, möchte, dass sie sich auszahlt, und das soll sie. Wir wollen euch ein Start-Up-Mindset mitgeben, euch beibringen, bei allen journalistischen Entscheidungen immer auch unternehmerisch zu denken. Werden euch begleiten, wie ihr Redaktionen Themen anbietet, euch helfen, mit Redakteurinnen und Redakteuren ins Gespräch zu kommen. Gut möglich, dass es künftig noch weniger Vollzeitstellen im Journalismus geben wird. Damit rechnet ihr. Denn ihr wisst, wie man als Unternehmer handelt.
06 Mehr Coaching.
Die meisten von euch werden zwischen 22 und 32 Jahre alt sein. Für viele ist das eine Zeit voller Fragezeichen. Auch hier wollen wir euch unterstützen, bei der, großes Wort, Entfaltung eurer Persönlichkeit. Über das Jahr verteilt werdet ihr euch mehrmals mit einem erfahrenen Coach zurückziehen, wird sich jeder und jede von euch fragen: Was sind meine Stärken? Für was brenne ich? Wie kann ich beides, mein Talent und mein Feuer, verschmelzen zu einer Vision für meine Karriere?
07 Mehr Gemeinsinn.
Ellenbogen? Können wir hier nicht gebrauchen. Wir schreiben Gemeinschaft groß. Wir wollen nicht nur von den Dozentinnen und Dozenten lernen, sondern auch voneinander. Die Reportageschule ist ein wenig wie ein Internat: Ihr wohnt in WGs in der Innenstadt, nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Reutlingen ist Provinz, und das ist gut so: Der Zusammenhalt ist hier ungleich größer als in einer Großstadt. Aus vielen Jahrgängen wurden verschworene Gemeinschaften. Eine beglückende Erfahrung.

Das Leitungsteam
Wir sind das Leitungsteam der Reportageschule (von links): Lisa McMinn, freie Chefredakteurin, hilft dir, deinen Weg durch den Mediendschungel zu bahnen. Wolfgang Bauer, „Zeit“-Reporter, weiß, wie du dich auch in den entlegenen Ecken dieser Welt zurechtfindest. Ariel Hauptmeier, erfahrener Textchef, wird mit dir wieder und wieder an deinen Sätzen feilen. Katrin Langhans, Investigativ-Reporterin beim „Spiegel“, zeigt dir, wie du effizient, gründlich und wasserfest recherchierst. Philipp Maußhardt, Mitgründer dieser Schule, findet mit dir gemeinsam spannende Themen hinter der nächsten Hausecke. Heike Faller, lange Redakteurin beim „Zeit-Magazin“, bringt dir bei, strategisch zu denken und weiß, wie man Erfolg hat. Michael Obert, Gründer der Reporter-Akadamie Berlin und erfolgreicher Coach, ist ins Kuratorium gewechselt. Barbara Hardinghaus, Reporterin beim „Spiegel“, ist versiert in Sozialreportagen und im Aufspüren guter Stories. Ariel ist der Schulleiter und begleitet dich durchs Jahr. Barbara, Heike, Katrin, Lisa, Philipp und Wolfgang unterrichten regelmäßig und betreuen jeweils zwei von euch.
Der Unterricht

Die Schulzeit beginnt Mitte Januar mit einem Brezelfrühstück. Im Dezember wirst du aus Reutlingen verabschiedet mit einem ausschweifenden Tanzfest. Dazwischen wird hart gearbeitet. Nach diesem Jahr wirst du auf höchstem Niveau schreiben, weißt, wie du exzellent recherchierst und die besten Storys erzählst, auch im Podcast und per Video. Und nicht nur das: Du kennst dich in der Branche aus, weißt, wie du auch als Freier gut leben wirst und hast eine Vision für deine Karriere. Unsere Dozent:innen gehören zu den Besten ihres Fachs. Einmal im Jahr kommen sie nach Reutlingen und zeigen euch, wie es richtig gut wird.
Jeder und jede hat einen Mentor, eine Mentorin. Die haben die Reportageschule besucht, sind heute erfolgreiche Journalisten und begleiten euch durch das Jahr.
Mehr erfahren →Dein Gesellenstück: Das GO




Im Sommer ziehst du mit einem Foto-Studi der FH Hannover los auf Recherchereise durch Deutschland, raus ins echte Leben. Das Ziel: eine große Geschichte für unser Abschlussmagazin GO. Gedruckt auf Papier, in über 1500-facher Auflage, und verschickt in die Redaktionen des Landes. Kurz: Dein Text geht auf Wanderschaft. Viele Stories werden rasch ein zweites Mal veröffentlicht – 2024 etwa erschien Teseos Irak-Reportage in der NZZ, Paulinas Reportage über Essstörungen im Klettersport im Spiegel, genau wie Miriams Reportage über das palästinensiche Model, Eriks Flüchtingsreportage bei Zeit Online, genau wie Pauls Reportage über Menschen, die auf Campingplätzen wohnen und Elianas Portrait über einen Schwergewichtsboxer. Leas Raststättenreportage erschien beim NZZ am Sonntag Magazin, Luises Porträt über den Pianisten Martin Kohlstedt in Chrismon, Laras Stadtporträt über Chemnitz in der taz.
Zu den Heften →Das Auslandsprojekt

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Im November gehst du raus in die Welt – auf eine mehrwöchige Recherchereise. Die letzten Jahrgänge waren in Russland, der Ukraine, den Arabischen Ländern, in der Türkei. Länder jenseits der EU, die journalistisch herausfordernd sind. Damit du lernst, wie du mit Fixern und Übersetzerinnen arbeitest. Wie du dich vor Ort zurechtfindest. Wie du aus der Fremde gut recherchierte, klug erzählte Geschichten mitbringst. Seit 2024 kooperieren wir mit dem Auslandressort von Zeit Online.
Zu den Reportagen →Das Netzwerk

Für viele ist die Reportageschule ein Sprungbrett – raus aus der Provinz, rauf auf die große Bühne. Wer hier war, hat danach viele Optionen: Manche steigen fest bei großen Redaktionen ein. Andere arbeiten frei – schreiben Reportagen und Sachbücher, produzieren Podcasts, drehen als VJ in Krisengebieten.
Und sie bleiben verbunden. Über das Netzwerk der Schule lernst du Ehemalige kennen, bekommst Tipps zu Jobs, Honoraren, Stipendien – und sprichst mit Leuten, die wissen, wie man gute Geschichten macht. Und gut davon lebt.
Mehr erfahren →
Bist du bereit für die Reportageschule?
Stories schreiben, die nachhallen. Etwas bewegen. Von den Besten der Branche lernen. Sich ein Jahr ohne Kompromisse dem Schreiben widmen. Idealismus und Abenteuer. Du hast erste Erfahrungen im Journalismus gesammelt, jetzt willst du vorankommen, als Mensch, als Autor:in.
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