Das wird ein aufregendes Jahr
Du brennst für exzellenten Journalismus. Du möchtest tiefer recherchieren, eleganter schreiben, vielfältiger erzählen. Du bist mutig. Du bist ein politischer Mensch. Dann bist du hier richtig. Denn Journalismus, wie wir ihn verstehen, ist ein Werkzeug der Aufklärung und unverzichtbar für die Demokratie.
Jeweils im Januar geht es los! Wir bilden dich aus zur Reporterin, zum Reporter.
jetzt bewerben →Die Reportageschule auf Instagram
Der Reportageschule folgen →Die 7 Prinzipien unserer Schule
01 Mehr Schreiben.
Ja, du lernst auch wie man mit Smartphone filmt, einen Podcast, eine Insta-Story und ein 360-Grad-Video produziert. Aber der Kern des Unterrichts ist das Schreiben, das fortwährende, von wohlwollender Kritik begleitete Schreiben. Damit du dein Gehör schärfst und deine Ausdrucksmöglichkeiten erweiterst. Keine Woche wird vergehen, in der du nicht schreiben wirst, erst kürzere, dann immer längere Texte, erst lokale, dann Auslandsreportagen. Wir sind die deutschsprachige Journalistenschule, an der am meisten geschrieben wird.
02 Mehr Straße.
Anderswo hockst du viel im Klassenraum. Hier bist du viel unterwegs. Reportage ist Praxis, und darum schicken wir dich raus, in die Dörfer der Schwäbischen Alb, in die Schweiz, nach Russland oder Albanien. Du wirst lernen, wie du auf Fremde zugehst, genau zuhörst und beobachtest, Schwierigkeiten überwindest und dich durchbeißt. Reporter:innen bahnen sich ihren Weg, indem sie ihn gehen.
03 Mehr Recherche.
Wir sind Journalisten. Wir schreiben Geschichten nicht um ihrer selbst willen, sondern weil sie unter den Nägeln brennen, weil sie wichtig und dringend sind, aktuell und relevant. Auch darum beginnt jede gute Story mit einer soliden Recherche. Du lernst, auf Interviewpartner und Informanten zuzugehen und ihnen die richtigen Fragen zu stellen. Lernst, im Netz zu recherchieren, investigative und datengetriebene Recherchen zu planen. Lernst, in die Tiefe zu bohren, so tief, bis du die Dissonanzen hörst. Denn dann erst hast du es verstanden.
04 Mehr Verantwortung.
Journalismus, wie wir ihn verstehen ist ein Werkzeug der Aufklärung und ein Kernelement der Demokratie. Journalismus braucht Urteilskraft, Zeitgenossenschaft, Wachheit für die Spannung zwischen Oben und Unten. Wir werden dich ermutigen, immer wieder in die Peripherie zu gehen, an die Ränder des Landes. Dorthin, wo sich die Menschen abgehängt fühlen, abgewandt haben von der Demokratie und ihr Heil im Populismus suchen. Das ist uns wichtig. Die Gräben zu erkennen, die dieses Land spalten – und sie zu überwinden.
05 Mehr Start-Up.
Wer in eine Ausbildung investiert, möchte, dass sie sich auszahlt, und das soll sie. Wir wollen euch ein Start-Up-Mindset mitgeben, euch beibringen, bei allen journalistischen Entscheidungen immer auch unternehmerisch zu denken. Werden euch begleiten, wie ihr Redaktionen Themen anbietet, euch helfen, mit Redakteurinnen und Redakteuren ins Gespräch zu kommen. Gut möglich, dass es künftig noch weniger Vollzeitstellen im Journalismus geben wird. Damit rechnet ihr. Denn ihr wisst, wie man als Unternehmer handelt.
06 Mehr Coaching.
Die meisten von euch werden zwischen 22 und 32 Jahre alt sein. Für viele ist das eine Zeit voller Fragezeichen. Auch hier wollen wir euch unterstützen, bei der, großes Wort, Entfaltung eurer Persönlichkeit. Über das Jahr verteilt werdet ihr euch mehrmals mit einem erfahrenen Coach zurückziehen, wird sich jeder und jede von euch fragen: Was sind meine Stärken? Für was brenne ich? Wie kann ich beides, mein Talent und mein Feuer, verschmelzen zu einer Vision für meine Karriere?
07 Mehr Gemeinsinn.
Ellenbogen? Können wir hier nicht gebrauchen. Wir schreiben Gemeinschaft groß. Wir wollen nicht nur von den Dozentinnen und Dozenten lernen, sondern auch voneinander. Die Reportageschule ist ein wenig wie ein Internat: Ihr wohnt in WGs in der Innenstadt, nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Reutlingen ist Provinz, und das ist gut so: Der Zusammenhalt ist hier ungleich größer als in einer Großstadt. Aus vielen Jahrgängen wurden verschworene Gemeinschaften. Eine beglückende Erfahrung.

Wir sind das Leitungsteam der Reportageschule
Lisa McMinn, Wolfgang Bauer, Ariel Hauptmeier, Katrin Langhans, Philipp Maußhardt, Heike Faller, Michael Obert, Barbara Hardinghaus. (von links)
Ariel ist der Schulleiter und begleitet dich durchs Jahr. Barbara, Heike, Katrin, Lisa, Philipp und Wolfgang unterrichten regelmäßig und betreuen jeweils zwei von euch.
Der Unterricht

Die Schulzeit beginnt Mitte Januar mit einem Brezelfrühstück. Im Dezember wirst du aus Reutlingen verabschiedet mit einem ausschweifenden Tanzfest. Dazwischen wird hart gearbeitet. Nach diesem Jahr wirst du auf höchstem Niveau schreiben, weißt, wie du exzellent recherchierst und die besten Storys erzählst, auch im Podcast und per Video. Und nicht nur das: Du kennst dich in der Branche aus, weißt, wie du auch als Freier gut leben wirst und hast eine Vision für deine Karriere. Unsere Dozent*innen gehören zu den Besten ihres Fachs. Einmal im Jahr kommen sie nach Reutlingen und zeigen euch, wie es richtig gut wird.
Jeder und jede hat einen Mentor, eine Mentorin. Die haben die Reportageschule besucht, sind heute erfolgreiche Journalisten und begleiten euch durch das Jahr.
Mehr erfahren →Dein Gesellenstück: Das GO

Im Sommer gehst du mit einem Fotografen* auf Recherchereise – und schreibst eine Magazin-Reportage für unser Abschlussmagazin „GO“. Wir produzieren es professionell, drucken über 1000 Hefte und verschicken es weitläufig. Viele Stories werden rasch ein zweites Mal veröffentlicht – 2023 etwa erschien Annas Punk-Reportage im stern, Dennis' Crack-Reportage auf Zeitonline, Lars' Handball-Reportage in der FAS, Janinas Oldtimer-Reportage in Zeit-Verbrechen, Maries Kloster-Reportage in der Süddeutschen Zeitung, Jonas' Ostsee-Reportage in National Geographic.
Zu den Heften →Raus aus der Komfortzone: Die Reportagereise



Im November brichst du auf zu einer mehrwöchigen Recherchereise. Die letzten Jahrgänge fuhren nach Nordafrika/Naher Osten, nach Lwiw und nach St. Petersburg. In ein Land, das journalistisch interessant ist und selten bereist wird. Damit du lernst, mit Fixern und Übersetzerinnen zu arbeiten und weißt, wie du auch aus der Fremde exzellent recherchierte Storys mitbringst.
Die mitgebrachten Geschichten werden dann in einer aufwendigen Storytelling-Website zusammengefasst und veröffentlicht.
Zu den Reportagen →Die Alumni

Für viele ist die Reportageschule ist ein Sprungbrett – raus aus der Provinz, rauf auf die große Bühne. Wenn du die Reportageschule absolviert hast, stehen dir viele Türen offen: Manche heuern danach fest bei einer großen Redaktion an, andere entscheiden sich dafür, frei zu arbeiten – und schreiben Reportagen und Sachbücher, produzieren Podcasts oder berichten als VJ aus Krisengebieten.
Über das Netzwerk der Reportageschule lernst du die Ehemaligen kennen und tauscht dich aus mit ihnen über Jobs und Honorare, Stipendien und Texte.
Mehr erfahren →
Reporter gesucht!
(m/w/d)
Bewirb dich bis zum
15. Juli 2025
Jeder und jede kann sich bei uns bewerben, es gibt keinerlei formale Voraussetzungen. Das Bewerbungsverfahren ist dreistufig: Wir möchten dein journalistisches Talent erkennen, dein Gespür für Themen, deinen Ehrgeiz, die beste Story zu erzählen. Wir möchten sehen, dass du Sprachgefühl hast, dass du neugierig, empathisch und politisch wach bist.
jetzt bewerben →